Cranio-Sacral-Therapie
Die Cranio-Sacral-Therapie ist ein Teilgebiet der Osteopathie. Physiotherapeuten und Heilpraktiker erlernen diese sanfte Technik in speziellen, berufsbegleitenden Fortbildungen.
Was ist Cranio-Sacral-Therapie?
Die Cranio-Sacral-Therapie ist eine sanfte Heilweise, bei der die Therapeuten durch minimale Druck- und Zugausübung, insbesondere auf die Schädelknochen, Blockaden und Verspannungen lösen können. Dabei orientieren sich die Hände am tastbaren Puls der Rückenmarksflüssigkeit, die entlang von Gehirn und Rückenmark fließt.
Wie wird behandelt?
Eine Cranio-Sacral-Behandlung kann bis zu einer Stunde dauern. Während dieser Zeit spürt der Therapeut über seine sanft aufgelegten Hände Auffälligkeiten des Pulses der Hirnflüssigkeit. Diese wird drei bis sechsmal pro Minute vollständig ausgetauscht, wodurch der Puls der Spinalflüssigkeit entsteht. Blockaden im Skelettsystem und Verspannungen von Muskeln und Bindegewebe führen zu einem disharmonischen Puls.
Durch gezielten, sanften Druck (ca. 6 Gramm) wirkt der Therapeut auf Knochenstrukturen, besonders des Schädels, ein. Über die funktionelle Verbindung zwischen Knochen, Muskeln, Sehnen, Organen und Haut bewirkt die Wiederherstellung der gesunden Ausrichtung der Knochen eine Entspannung in anderen Geweben. Schließlich lösen sich die Verkrampfungen und Blockaden: der Patient fühlt sich noch während der Behandlung befreit.
In sämtlichen Stadien der Behandlung hat der Therapeut vor allem eine begleitende Rolle. Er richtet seine volle Aufmerksamkeit und entspannte Konzentration auf den Patienten und dessen Körperreaktion. Er gibt durch die gezielten Druckausübungen seiner Hände minimale Anregungen für den Organismus des Patienten, ohne etwas erzwingen oder verstärkt beeinflussen zu wollen.
Diese sanfte Heilmethode verlangt weder vom Therapeuten noch vom Patienten körperliche Anstrengung im eigentlichen Sinne. Aber die hohe Konzentration, die für die
Ausübung dieser Technik notwendig ist, erfordert viel Ruhe und Vertrauen.
Behandlungsziele der Cranio-Sacral-Therapie
- Normalisierung der Nervenfunktion
- Normalisierung der Stressreaktion
- Verbesserung der Blutversorgung
- Verbesserung des lymphatischen Abflusses
- Spannungsausgleich
Welche Funktionsstörungen können mit dieser Therapie behandelt werden?
- Asthma Bronchiale
- Depression, Erschöpfungszustände, stressbedingte Beschwerden
- Sehstörungen
- Schlaganfall, Schädel-Hirn-Verletzungen
- Hyperaktivität
- Konzentrationsstörungen
- Geburtstrauma, Kolik / Verdauungsprobleme beim Säugling
- Unklares Fieber
- Gesichtszucken
- Kopfschmerzen
- Beckenschiefstand
- Lernstörungen
- Migräne
- Narben
- Hals-, Nasen-, Ohrenerkrankungen
- Kiefergelenkdysfunktion
- Schlaflosigkeit
- Schwindel
- Tinnitus
- Verstauchungen
- etc.